Zeilen

windstill See

Geglättet wie Spiegel und undurchsichtig.

Wie tief es hier geht, kann ja jetzt wohl die Frage nicht sein!

Was gilt ist einfach oben zu bleiben 

Weil es nicht die Zeit des Feuers ist.

 

Das Schaukeln auf dem kleinen Boot 

seiner kleinen Kajüte mit begrenzendem Raum.

Die schützt dich vor Sonne, vor Regen.

Nebel und Dunst  lassen sich fallen und lösen sich auf

senkrecht im Horizontalen. 

Und Zeiten vergehen und ziehen sich zurück.

 

Du hast gelernt wie es geht sich treiben zu lassen

ohne dabei auf das harte Wasser zu fallen 

Und ohne Wind macht das Steuer keinerlei Sinn

das Beste machen

was möglich zu machen 

wenn Stille da ist 

und Flaute

und regungslos das Außen.

 

Und dich darin geübt, dich dem Entzug zu entziehen.

Hast gesehen, gehört und in die Luft geschrieben,

dich immer wieder leise heiser geflűstert. 

Hast dem Liebeskummer eine Schleife umgebunden, mit dem was halt da war.

Und eine Plane über den Tod des Vaters gelegt.

 

Der Schall auf dem Wasser trägt weit wie man weiß, 

und vom Rand her sind Stimmen zu hören, 

aus dieser Entfernung ist dir keine bekannt.

 

Träge und langsam ein Wind

und

macht dem Gefährt einen Weg auf die Fläche 

schiebt es an mit blasser doch riesiger Hand 

Und du reibst dir die Augen.

 

Am Ufer steht niemand bereit zur Umarmung 

kein Empfang, und auch nicht dass da Heimat wäre

Der feste Boden -immerhin- ist vertraut

und mit wackligen Schritten 

ziehst du das Boot über knirschenden Kies

 

 

 An Land!